SPIRIT

Der Intuition vertrauen

„Eigentlich war angedacht, das Grundstück zu verkaufen“, erinnert sich Bauherr Udo Kotzke noch gut. „Aber ein Teil von mir wollte dieses Stückchen Land nicht hergeben. Warum ich dieses Gefühl hatte, ... das ist mir jetzt klar.“

Durch seinen Freund Ralf Lorenz wurde Udo Kotzke auf die Firma „Ing. Erwin Thoma Holz GmbH“ in Österreich aufmerksam. Nachhaltig und gesundheitsfördernd bauen - das Thema ließ ihn aufhorchen und schon bald dachte er: „Wenn ich baue, dann so!“ Er beschäftigte sich lange und intensiv mit den Vorteilen eines Vollholz-Hauses und erweiterte sein Wissen um die vielfältigen Möglichkeiten des energetisch sinnvollen und nachhaltigen Bauens. Auch die Bereiche „Geomantie“ und „Feng Shui“ bezog er mit ein. Zwei Jahre später fiel die Entscheidung für das „Projekt Holzhaus“: die Materie soll dem Geist folgen.

Kerngedanken

DES BAUHERRN UDO KOTZKE

VERANTWORTLICH HANDELN

Wenn man die Möglichkeit hat, Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt zu übernehmen, dann muss man das tun.“

VERBINDLICHKEIT

„Was wir sagen, halten wir auch.“

DANKBARKEIT

„Ich bin dankbar, dass ich diese Anregung bekam, und dass so viele Menschen hinzukamen, um sich an der Umsetzung zu beteiligen.“

EINFÜHLEN

„Was will der Markt: Zum Beispiel strahlungsarmes und möglichst gift- und schadstofffreies Wohnen, ohne sich vom Rest der Welt zu isolieren.“

INTEGRATION / AKZEPTANZ

„Akzeptieren, was ist, dazu gehört unter anderem das Baurecht.“

ENTSAGUNG

„Weniger ist mehr - Überflüssiges wegzulassen ist eine Wohltat für die Seele.“

Ein Pilotprojekt

Dieses Haus ist nicht allein bautechnisch außergewöhnlich, sondern hat von Beginn an sehr viel Fürsorge und Aufmerksamkeit erfahren. „Es wird das Interesse besonderer Menschen wecken“, ist sich der Bauherr sicher. „Dank der Ferienwohnungen bekommen viele Menschen die Möglichkeit, ein solches Haus kennenzulernen. Vielleicht denkt der eine oder andere Gast darüber nach, selbst so ein Projekt umzusetzen, weil er sich hier so geborgen gefühlt hat. Zuhause ist schließlich dort, wo man sein Herz hat.“ Es wundert nicht, dass der Bauherr persönlich einen Teil des Hauses bewohnt.

Zeit, neue Wege zu gehen

„Wir verlassen alte Pfade und betreten den Raum der Möglichkeiten.“ So begann Bauherr Udo Kotzke die Auftaktveranstaltung zum Projekt: „Wir bauen gemeinsam gesunden und nachhaltigen Wohnraum“. Um die Idee näher vorzustellen, hatte er die „Köpfe“ der beteiligten Gewerke und weitere Mitwirkende, welche das Vorhaben in unterschiedlicher Art begleiten, zu einem Workshop eingeladen.

„Ein Holzhaus ist immer etwas Schönes, aber was hier entstehen soll, ist etwas ganz Besonderes!“, betonte der Bauherr. Wie recht er damit hat, zeigte sich im anschließenden Film von Erwin Thoma, Inhaber der „Ing. Erwin Thoma Holz GmbH“. Der Titel: „Von Cradle zu Cradle“, = „Vom Ursprung zum Ursprung“. Gespannt verfolgten alle, wie aus einem der ältesten Baustoffe der Erde ein Baustoff der Zukunft werden kann. Was man vor Jahrtausenden schon wusste, ist heute dank sorgfältiger Forschungsprojekte wissenschaftlich belegt: „Mondholz“ ist besonders dicht und widerstandsfähig. Dabei spielt der Zeitpunkt der Holzernte eine entscheidende Rolle. Das Holz wird im Winter bei abnehmendem Mond gefällt. Die ältesten Holzbauten der Erde sind aus Mondholz gebaut – sie beweisen, wie resistent das Material gegen Schädlinge und Verwitterung ist.

„Um ein gesundes Haus zu bauen, ist neben dem Rohstoff die weitere Verarbeitung von großer Bedeutung“, betont Erwin Thoma während seiner Ausführungen. „Damit die Holzstücke nicht mit Sondermüll verkleistert werden, ersetzt man giftige Klebstoffe durch mechanische Mittel, hauptsächlich kommt hier die Dübeltechnik zum Tragen. Jedes Stück Holz wird so belassen, dass es immer wieder verwendet werden kann – von Cradle zu Cradle.“ Seine Massivholzhäuser benötigen weder Heizung noch künstliche Belüftung, denn sie sind garantiert ohne Kältebrücken. Schimmel und Kondensat haben somit keine Chance. „Wir haben unter anderem Hotels, Schulen und ein Krankenhaus gebaut“, erklärt Erwin Thoma im Film. „Und es gab noch keine einzige Reklamation.“ Thoma-Holzhäuser besitzen eine hohe Energieeffizienz, sie werden ohne Schadstoffe gefertigt und sind extrem langlebig.

Doch da ist noch etwas: Betreten wir einen Raum aus purem Holz, umfängt uns dank der natürlichen Ausstrahlung und des charakteristischen Holzdufts ein Gefühl der Geborgenheit und Entspannung. Diese Wirkung könne man dank Feng Shui noch optimieren, erklärte Reinhold Andresen: „Feng Shui befasst sich mit der ganzheitlichen Harmonie zwischen Mensch und Natur. Man muss es auf den ersten Blick gar nicht sehen. Wichtig ist, dass es sich gut anfühlt!“ Nach der Lehre des Feng Shui können die Ausrichtung eines Hauses, die Gestaltung des Gartens und die Art der Einrichtung großen Einfluss auf eine positive Lebensform nehmen. Versteht sich, dass es bei der Umsetzung eines Neubaus enger Absprachen bedarf: Alle Beteiligten müssen von Anfang an einen gemeinsamen Weg gehen. Hier wird klar, warum der Bauherr „sein Team“ zu diesem Treffen geladen hat, schon bevor es richtig losgeht. „Wir werden immer sehr viel zu besprechen haben“, brachte Architektin Birte Welling-Volquardsen die Ergebnisse des Tages auf einen Punkt.

Stefan Mojen, Generalunternehmer und Vertriebspartner der Firma Ing. Erwin Thoma Holz GmbH beantwortete am Ende der Veranstaltung erste Fragen und erklärte das Prinzip der Dübeltechnik: „Das Holz hat eine Restfeuchte von 16 %, wenn die Dübel eingebracht werden. Die Dübel selbst besitzen nur noch eine Feuchte von 4 %; sie saugen also Feuchtigkeit auf und sitzen danach bombenfest. Auf Klebstoffe können wir problemlos verzichten.“

Die 26 - Holz bewegt

Abschließend wurde für die Projektgruppe, die gemeinsam rund 1.000 Jahre Lebenserfahrung einbringt, ein Name gesucht. Es gab diverse passende Vorschläge, wie „Vitaldenker“ oder „Sylter Naturhausvisionäre“. Die Zahl 26 rückte in den Fokus – dies wird die Hausnummer des außergewöhnlichen Projektes sein. Am Ende siegte der Vorschlag: „Die 26 - Holz bewegt“. Dass Holz bewegt und die Menschen bezaubert, bewies der gerührte Bauherr. Er lächelte zum Abschied in die Runde, breitete die Arme aus und erklärte: „Ich bin gespannt, und ich freu´ mich sehr auf das, was wir gemeinsam entstehen lassen.“

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